Die abgründigen Philosophien der Johanna J.

Donnerstag, September 16, 2010

Fortsetzungsroman Kapitel 1.1

Und nun gehts los!
Die Abstimmung hat mit 60%iger Mehrheit entschieden, dass wir das Ganze demokratisch lösen. Von heute bis Sonntag können Kommentare verfasst werden, über die dann am Montag eine Abstimmung stattfinden wird. Ich bin gespannt :)

Glühend rot erhob sich die Sonne an diesem grellen und ungewöhnlich heißen Morgen über den Horizont
und enthüllte mit ihrem unbarmherzigen Licht das Grauen, welches in der Nacht auf dem Strand aufgetaucht war.

Gewiss hatten schon einige Kreaturen der Nacht den Tod gewittert und waren interessiert herangekommen, um
gleich darauf das Interesse wieder zu verlieren und sich verängstigt zurückzuziehen. Und die Fliegen natürlich.
In einer trägen Wolke wogten sie über dem Strand und ihr Summen war an diesem Morgen ungewöhnlich laut zu hören.

Das Summen der Fliegen war es auch, was die junge Frau an diesem Morgen von ihrem gewöhnlichen Weg abweichen und
zum Strand gehen ließ...

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Dienstag, September 14, 2010

Prolog: Es geht los.

Herzlich Willkommen, Katzen- und Lesefreunde. Nachdem die holde Frau Katz mich erhört hat, erscheint hier und heute der erste Beitrag für unseren tollen Fortsetzungsroman.

Den ersten Beitrag erlaube ich mir zu schreiben. Er wird in Thematik, Zeit und Dimension bewusst offen gehalten und soll seine Gestalt durch die als nächstes Schreibenden erhalten.

Für alle weiteren Beiträge schlage ich zwei verschiedene Regelverfahren vor: die Abstimmung und das Recht des Ersten. Soll heißen: Entweder stimmt der hohe Rat der Leser und Schreiber über den am besten passenden Beitrag ab, oder es gewinnt einfach derjenige Beitrag, der zuerst gepostet wurde.

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Samstag, Juni 19, 2010

Wandertour durch den Grunewald, Berlin

Das Wetter hat gehalten! :)

Am 13.06.2010 schnürten meine Freunde und ich unsere Wanderschuhe und brachen auf eine Wandertour in den Grunewald auf.
Am Grunewaldturm, einem markanten Treffpunkt mit Parkplatz, Bushaltestelle und Restaurant, begann die Tour.
Der Grunewaldturm kann mit dem Bus 218 ab Theodor-Heuss-Platz (U2) in Richtung Pfaueninsel erreicht werden.
Autofahrer steuern folgende Adresse an: Havelchaussee 61, 14193 Berlin.

Zur Zeit finden Sanierungsarbeiten am Grunewaldturm statt. 2007 wurde der Zutritt zum Turm aufgrund von Baumängeln gesperrt, die nun beseitigt werden.

Gleich hinter der Bushaltestelle Grunewaldturm führt auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Pfad in den Wald.
Der Pfad ist leicht zu entdecken. Er führt ein paar Schritte parallel zur asphaltierten Havelchaussee, bevor er mitten in den Wald abbiegt.

Auf den ersten Metern fiel uns die Orientierung noch leicht. Gleich an der ersten Kreuzung geht es weiter geradeaus.
Dass man an der zweiten Kreuzung richtig ist, erkennt man daran, dass man an einem weiß-schwarzen Wegstein mit aufgemalter Windrose und einem Wegweiser zurück zum Turm angekommen ist.

Nach gründlicher Studie der Windrose auf dem Stein schlugen wir den Weg in etwa nördlicher Richtung ein.
An der Weggabelung, auf die wir kurze Zeit später stießen, gingen wir rechts weiter.

Nach einer Weile Weg stießen wir auf das Forsthaus "Alte Saubucht" am Barssee. Die Saubucht ist ein Naturschutzgebiet, welches den Pechsee und den Barssee beinhaltet.
Das Naturschutzgebiet bietet außer Naturdenkmälern und einem Fledermauswinterquartier einem renaturierten Moor Raum.

Das Forsthaus war damals das Haus des Wildhüters und es konnten dort Kaffee und nichtalkoholische Getränke gekauft werden.
Heute kann man sich am Zaun des Grundstücks mit Wasser erfrischen.

Direkt vor dem Zaun des Grundstücks stehend wandten wir uns nach kurzer Unterhaltung mit einem freundlichen Wanderer nach links und folgten dem Weg bis zur nächsten Kreuzung.
Hier waren wir uns etwas unsicher über den Verlauf des Weges, der mit der Beschreibung des Wanderführers nicht ganz zusammenpassen wollte.
Als wir erst nach links abgebogen waren, einen weiteren Markierungspunkt aber nicht finden konnten, kehrten wir um und nahmen den rechten Weg, welcher sich als der richtige herausstellte.

Schließlich gelangten wir an die Stelle, wo der Pechsee sein musste, den wir aber leider nicht sehen konnten. An der auf der Kuppe des Hügels aufgestellten Bank legten wir eine kurze Rast ein und gingen dann auf dem rechten der beiden Pfade weiter.
Der Weg führte uns vom Hügel wieder hinunter an eine Kreuzung von fünf Wegen mit einem weiteren Wegstein.

Wir bogen in den ersten Weg links ab und wollten eigentlich den Friedhof Grunewald-Forst erreichen. Wir liefen jedoch zu weit und gelangten an ein Haus mitten im Grunewald, wo offenbar eine Geburtstagsfeier abgehalten wurde.
Ein paar Schritte zurück und dem untrüglichen Instinkt des Kartenlesers gefolgt, stießen wir kurze Zeit später auf eine Kreuzung, an der uns ein Wegweiser zum Friedhof führte.

Nach einem kurzen Abstecher auf den "Selbstmörderfriedhof" oder auch "Friedhof der Namenlosen" und einer kleinen Rast machten wir uns weiter auf den Weg richtung Havel.
Dazu folgten wir erst dem Weg richtung Nordwesten und überquerten die Havelchaussee in Richtung Südwesten.

Bald gelangten wir auch schon ans Ufer der Havel, direkt an einem Gebäude des DLRG, wo sich, entgegen der Markierung auf meiner Straßenkarte keine Toilette befand. Dafür eine defekte Notrufsäule zur Polizei und ein Plan vom Gebiet.
Von hier aus folgten wir nach links dem Ufer der Havel. Nach ein paar Minuten Laufen bogen wir noch einmal links ab und stiegen einen Treppenweg hinan, der uns wieder zur Havelchaussee brachte.
Der Havelchaussee folgten wir nun so lange, bis wir den Baum mit der Nummer 586 fanden. Direkt dahinter, auf der gegenüberliegenden Seite der Chaussee, folgten wir einem kaum erkennbaren Pfad ins Tal hinunter, auf dessen Sohle wir auf dem nun deutlicher erkennbaren Weg nach rechts abbogen.

Durch den "Dachsgrund" folgten wir dem Weg immer weiter geradeaus, bis wir am Ende wieder auf einen befestigten Waldweg trafen.
An dieser Kreuzung hielten wir uns rechts und kamen nach wenigen Schritten wieder am Anfang der Wanderroute heraus.

Einer der lauschigen Wege durch den grünen Grunewald. Link zur Fotoserie.

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Mittwoch, Juni 02, 2010

Frühsommerputz

Es ist an der Zeit, diesen Blog mal wieder zu entstauben.

Inzwischen ist einige Zeit ins Land gegangen. Ich wohne inzwischen in Berlin, habe etwa anderthalb Jahre als Game Designerin gearbeitet, suche inzwischen nach einem neuen Job und bereite mich gleichzeitig auf ein Studium im Game Design vor.

Übernächste Woche habe ich übrigens vor, eine Wanderung im Grunewald zu machen. Zu diesem Zweck habe ich schon mal diese Wanderkarte hier gezeichnet:

Link zur Bilderserie.

Ich hoffe, dass das Wetter durchhält :-/

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Dienstag, September 04, 2007

Blitzprojekt!

Seit gestern arbeiten mein Bruder Raphael (10) und ich an einem Projekt, das ich in den zwei Wochen Urlaub bei meiner Familie fertigstellen möchte.
Hauptperson unseres kleinen Rollenspiels "Herzmagier" ist der junge Zauberer Herzmagier (ja, das ist sein Vorname!), dem die verantwortungsvolle Aufgabe zuteil wird, den von einem fiesen Schattenmonster verschluckten (bisher namenlosen) mächtigen Magier zu befreien, der sich leider nicht selbst aus dem Monster zaubern kann, weil ihm dieses die ganze Magie abzieht und für sich selbst verwendet.
Gestern haben wir uns mit Feuereifer in die Anfänge gestürzt. Im Spielblog werde ich regelmäßig Projekttagebuch führen.

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Samstag, August 11, 2007

Es ist Sommer!


Ich wünschte nur der Sommer würde das auch mal merken.

Dienstag, Juli 10, 2007

Heute wünsch ich mir das Meer hier her.
Mit den Wellen schlender ich zum Einkaufen.

Langsam brummen die Autos über die Kreuzung, auf der plätschernd die Fahrwellen umeinander tanzen, sich gegenseitig wild auf und ab schaukeln und keck funkelnde Diamantentropfen versprühen.
Es wird grün und ich wate durch das seichte warme Wasser.
Die Wellen springen übermütig verspielt an meinen Beinen empor und wirbeln ockerfarbene Sandwolken um meine nackten Waden.
Auf der anderen Seite der Straße liegt der Fußweg. Von der Straße rollen lange Wellenbänder heran und schaukeln das Gras des Grünstreifens in kräftigen, beinahe majestätischen Zügen auf und ab.
Der Sand drückt sich warm zwischen meine Zehen, als ich den Fußweg entlanggehe. Kleine bunte Fische schwärmen zwischen den wogenden Grashalmen und begleiten mich neugierig ein Stück, bis ich ihr Interesse verliere. Die Sonne wirft tanzende Lichtreflexe auf den hellen Sandboden. Hier und da ragt eine Muschel aus dem Sand und wird im nächsten Moment vom von der Straße heranspülenden Sand begraben, um kurz darauf wieder hervorgewirbelt zu werden.

Einen kurzen Watgang später gelange ich auf den Parkplatz des Supermarktes. Ruhig liegt er da, glitzernd und gleißend im hellen Sonnenlicht. Helle Fischschwärme schnellen in perfekter Synchronisation im flachen Wasser hin und her, während über ihnen hungrig Möwen kreisen.
Am Eingang stehen einige verlassene Einkaufswagen kreuz und quer im Weg: der feine Sand blockiert die Räder. An den Metallstreben haben sich einige Wasserschnecken häuslich eingerichtet und lassen ihre feinen Filterhärchen von der sachten Strömung schaukeln.
Ich betrete den Supermarkt.

An den Kleiderständern wallen prächtig geblümte Kittelschürzen mit den feuerroten Quallen um die wette. Auffallend schöne Medusen schweben erhaben zwischen den Kleiderständern und schenken der diesjährigen Kollektion Sommerhüte jenen gleichzeitig mitleidigen und überlegenen Blick, den Frauen für ihrer Meinung nach weniger attraktive Artgenossinnen übrig haben. Und natürlich sehen sie umwerfend aus.

Ich wende meinen Blick von den Meeresschönheiten und komme am Stand für Feinkost vorbei, wo ein opulenter Tintenfisch dem Meeresfrüchtesalat misstrauische Blicke zuwirft. Ein leichter Film von Olivenöl treibt hier auf dem Wasser und ich gehe schnell weiter.
In der Getränkeabteilung tobt das wilde Leben. Farbenfrohe Korallen bevölkern die Stapel von Getränkepackungen und Bierkisten. Zwischen ihnen tummeln sich nicht minder farbenfrohe Fische in allen erdenklichen Formen und Mustern. In einer dunklen Ecke, zwischen den Wodkaflaschen, treibt sich eine Muräne herum und liegt abseits des bunten Getümmels auf der Lauer, darauf ausharrend, dass sich einer der frohen Tümmler in seinem Überschwang unvorsichtigerweise zu weit hinaustraut.

Ich nehme eine Flasche Apfelsaft mit (und muss dabei aufpassen, mich nicht an den Nesselzellen einer Anemone zu verbrennen) und gehe weiter. Eine Pfandflaschenpost schaukelt vorüber, doch ich beachte sie nicht weiter und wate rasch an den Haushaltswaren vorüber.
Ich erledige meine Einkäufe. Ein Walross treibt auf einem Bügelbrett vorüber, empört hält es eine tiefgefrorene Forelle im Maul. Ich zeige ihm die Abteilung mit den Mikrowellenöfen.

Von den Kühlfächern her kommt ein kalter Strom, der das gesamte Obst- und Gemüsesortiment leicht auf und ab schaukelnd vorübertreibt. Sacht wiegt sich die Topfpetersilie im kühlen Wasser.

Im Bereich vor den Kassen haben sich wahre Sandbänke von Mehl, Grieß und Reis gebildet, die trüb im Wasser aufwirbeln, als meine nackten Füße durch die glitschige Substanz waten. Kleine Krebse krabbeln aufgeschreckt emsig umher und suchen Schutz hinter den Gurkengläsern.
Ich warte, bis mein Einkauf über das Warenband gedümpelt ist, zahle in die nasse Kasse
und gehe nach Hause.