Unserer Jugend wird gern Perspektivlosigkeit vorgeworfen und ich muss sagen, ich kann sie gut verstehen. Meine Schwester steht kurz vor ihrem Abschluss und weiß nicht, was sie mal machen will, hat sich jetzt einfach irgendwas gewählt, um von zu Haus wegzukommen dabei wissen wir alle, dass es nicht das richtige für sie ist. Aber sie weiß nicht was sie wirklich will. Hab ich mit 16 Jahren auch nicht und weiß auch jetzt erst, nachdem ich schon drei Semester studiert habe, was ich wirklich mal machen will, wofür ich kämpfen möchte und was meine Berufung ist.
Aber wie bekommt man die Jugendlichen dazu, zu erforschen, welcher Beschäftigung sie ein Leben lang nachgehen möchten, die sie auch glücklich macht? Meiner Meinung nach versagen da die Schulen und zwar schon in der Grundschule. Mein kleiner Bruder (9) ist ein totaler Technikfrak und liebt es, alles auseinanderzuschrauben was ihm unter die Finger kommt. Leider sehen das die Lehrerinnen nicht und er langweilt sich total im Werkunterricht.
Auch die Berufsberatungen bringen, hab ich das Gefühl, nicht wirklich was. Ich hab auch mal eine gemacht, wusste aber hinterher immer noch nicht weiter. Ich würd meiner Schwester gern helfen, ich befürchte dass sie sonst den Rest ihres Lebens unzufrieden ist.